Die Schallstädter Rotoren-Werke stellen sich vor
- Die Neuerfindung des elektrischen Stromes

Navigation:
Startseite
Schafe und Ziegen
Kräuter und Unkräuter
Rotoren-Werke
Die Werkshallen
Die Strommühle
Generatorbau (1)
Generatorbau (2)
Windrad "Luxus"
Fahrradverwertung
Skulpturen
Webcam
Regio-Infos
Steinebach


Links:
Schallstadt


Kontakt:
E-mail schreiben


Zusammenbau des Stromgenerators:
Aus der Rotor- und den beiden Statorscheiben soll als nächstes ein möglichst rund laufendes, unempfindliches und  möglichst viel Strom bei möglichst geringer Drehzahl produzierendes Gebilde werden. Dies soll mit nicht allzu großem Aufwand mit Heimwerkermitteln erreicht werden. Soweit geeignet, kommen Restmaterialien zum Einsatz.
Die Rotorscheibe soll fest und exakt orthogonal auf der rotierenden Welle gehalten werden; die beiden Statorscheiben lassen hierfür innen Platz und werden an ihren drei äußeren Ecken mit einstellbarem Abstand gehalten. Die in Höhe der Rotorscheibe teilbare Welle wird auf jeder Seite zweifach kugelgelagert. Beide Teile der Welle sind durch eine durchgesteckte Innenachse verbunden, auf der das Antriebsritzel liegt. Ein Hüllrohr, das die Außensschalen der Kugellager hält, ist mit dem Rahmen, der die beiden Statorscheiben trägt, verbunden und wird mit einstellbarem Abstand zum Treibritzel an das Windrad montiert. Die vermutlich etwas eigenwillige Konstruktion ist erst während des Zusammenbaus entstanden und aus dem bisherigen Text wahrscheinlich schwer nachvollziehbar. Sie ist auch verbesserungsbedürftig; so erweist sich beispielsweise die in der Mitte teilbare, 4-fach gelagerte Welle, sofern nur mit Heimwerkerpräzision erstellt, als nicht empfehlenswert.

Die folgende Bilderserie zeigt die Zwischenschritte des mechanischen Aufbaus.

1. Die beiden Halbwellen:
Kernstück ist jeweils ein 1/2-Zoll-Rohr, an das eine 120mm-Ronde geschweisst ist - so orthogonal wie möglich. Die Kugellager (Typ 6004 - 2RS) passen mit minimalem Spiel auf dieses Rohr und werden mit dazwischengezogenem Fahrradschlauch sehr gut stabilisiert (rechts gut sichtbar). Zusätzlich werden die Kugellager durch 3/4-Zoll-Rohre, die auf die 1/2-Zoll-Achse satt klemmend (und in Längsrichtung platzfüllend) gesteckt sind, gegen Verrutschen gesichert. Das Achsrohr nimmt innen später die 16mm-Gewindestange auf ,die als  Innenachse fungiert.
2. Hauptwelle ohne Rotorscheibe:
Hier sind beide Hälften ohne Rotorscheibe zusammengefügt und mit der Innenachse aneinander fixiert. Die beiden Ronden in der Mitte müssen exakt aneinander passen, in jeder Drehlage. Hinter dem Werkstück sieht man die beiden 5/4-Zoll-Rohre, die als Außenachse die Außenschale der Kugellager tragen werden. Die Innenachse trägt rechts das angeschweisste 10-Zahn-Ritzel für den Zahnriemen; links ist die Gewindestange für Testzwecke rundgedreht.
Halbwellen

Welle ohne Rotor

3. Rotorscheibe auf der Hauptwelle (1):
Inzwischen wurde die Rotorscheibe mittig gebohrt und zwischen beide Ronden plaziert. Mit einer Hilfskonstruktion wird nun versucht, den aufgrund restlicher Ungenauigkeit entstandenen Fehler zu ermitteln und durch Unterlegen zu minimieren. Es verbleibt allerdings später eine restliche Ungenauigkeit in der Flucht der beiden Achsteile in ihren Trägerrohren, was die Leichtläufigkeit und die Lebensdauer der Lager beeinträchtigen dürfte.
4. Rotorscheibe auf der Hauptwelle (2):
Hier noch einmal die montierte Rotorscheibe in Draufsicht. Es werden danach noch Fixierbolzen durch die Ronden geschraubt, um die Rotorscheibe zu fixieren. Nach dem Fertigmontieren und Einsetzen der  16mm-Innenachse zeigen sich die  verbliebenen Ungenauigkeiten der Achskonstruktion deutlicher als zuvor. Die geteilte Welle wird - zumindest mit Heimwerkermitteln - daher nicht zur Nachahmung empfohlen.
Rotor auf Hauptwelle

Rotor auf Hauptwelle

5. Generatormontage (1):
Die Rotorscheibe soll nun mit einstellbarem Luftspalt mittig zwischen beiden Statorscheiben rotieren. Für die Statorscheiben wird eine Art Rahmen aus 3 Gewindestangen und 6 T-Rohren gefertigt. Der Rahmen bleibt in linken und rechten Teil zerlegbar. Jeder Teil wird starr mit dem äußeren Halterohr der Rotorlager verbunden. Die Lage der Statorscheiben bleibt durch die Muttern und Unterlegscheiben auf den Gewindestangen verstellbar. Dagegen ist die Lage des Rotors zu diesem Rahmen später starr.
6. Generatormontage (2):
In diesem vormontierten Zustand wird alles adjustiert, bevor die starren Verbindungen der T-Rohrstücke an die Halterohre der Rotorlager geschweisst werden. Die linken T-Rohre sind mit den 16mm-Gewindestangen verschweisst, die rechten sind dagegen auf ihnen verschieblich und durch Muttern einstellbar. Dadurch bleibt der Generator in seine Hauptkomponenten zerlegbar. Der axiale Druck, der auf die Kugellager weitergegeben wird, ist am Ende allerdings mit Gefühl einzustellen.
Generatormontage

Generatormontage

7. Montierter Generator (1):
Inzwischen sind die Schweissungen komplett und der Generator probeweise montiert. Der Luftspalt zwischen Rotor und Statoren kann nicht, wie ursprünglich geplant, auf 1mm je Seite eingestellt werden, da die Rotorscheibe (durch falsche Mischung des Epoxidharzes) sich nochmals nachverformt hat und einen seitlichen Schlag behält.
8. Montierter Generator (2):
Hier die axiale Ansicht des montierten Generators. Die Statorscheibe aus schnell härtendendem Harz ist gut durchsichtig geblieben und lässt Spulen und Verdrahtung gut erkennen. Fast schade, sie zum UV-Schutz undurchsichtig zu lackieren...
Generator seitlich

Generator axial

9. Teststand:
In dieser Phase kann der Generator schon einmal getestet werden.
Der Luftspalt seitlich des Rotors wird so knapp wie möglich eingestellt. Das auf 13mm Durchmesser heruntergeschliffene Ende der Innenachse dient dem Antrieb mit der Bohrmaschine. Wir bringen es damit im Leerlauf (ohne elektrische Last) auf etwa 17 Umdrehungen pro Sekunde. Die Windungen beider Statoren werden je Phase in Reihe geschaltet; eine Gleichrichtung des Drehstromes wird mit 6 Dioden realisiert (in der kleinen Fischfutterdose untergebracht). Belastet wird mit Glühbirnen bis 100 Watt oder einem 230-Volt-Halo-Scheinwerfer von 500 Watt.
Das Resultat: Bei 17 U/s wird eine Leerlaufspannung von ca. 310 Volt erreicht; dies entspricht etwa 18,5 Volt Leerlaufspannung pro 1 U/s. Der wirksame Innenwiderstand liegt bei 50 Ohm. Unter Last des Halo-Scheinwerfers werden bei 10 U/s etwa 120 Watt umgesetzt; die dabei gemessene Spannung liegt bei etwa 110 Volt.
Ferner wird bei dieser Anornung noch getestet, wie warm die Statoren werden, wenn die Spulen stromdurchflossen sind. Es zeigt sich, dass die beiden Statoren zusammen etwa eine Verlustleistung von 100 Watt verkraften müssten, wobei sie sich um ca. 40 Grad gegenüber der Umgebung erwärmen.
Hieran knüpft eine Extraseite an, die sich mit der maximal erzielbaren Leistung und der Begrenzung der inneren Verlustleistung befasst.
Teststand

10. Der lackierte Generator:
Ganz zuletzt wurden noch die beiden einstellbaren Halterungen angeschweisst, mit denen der Generator an das Windrad angebracht wird (die beiden Innengewinde im Bild). Danach wird kurz angeschliffen und mit Acryllack lackiert. Die Lackierung der Statoren wird aus Gründen der Ästhetik (jawohl!) noch aufgeschoben.
Der fertige Generator wiegt 13,1 kg.
11. Kleinere Verluste:
.... müssen einfach in Kauf (inkauf) genommen werden. Der abgebildete Schaden ist natürlich nicht beim Dengeln oder Draufhauen, sondern beim Energischflexen entstanden.
Baumwolle ist gegenüber allen Kunsttextilien aus Sicherheitsgründen zu bevorzugen. Und: Nicht mit benzingetränkten Kleidern schweissen!
Generatormontage

Generatormontage


Nachsätze zum Generator:
  • Gut gelungen ist die Anfertigung der beiden Statorscheiben und ihre einstellbare Aufhängung.
  • Eine hier erstmals berichtete kleine Neuerung ist das Mit-Eingiessen von Temperatursensoren (im Zentrum einer Spule), die die thermische Belastung während des Betriebs erfassen.
  • Der Vorversuch hat erfreulicherweise gezeigt, dass auch mit den spielzeugartig aussehenden Magnetchen (15 mm) und Spulchen (25 mm) nennenswerte Stromproduktion zu erwarten ist.
  • Die Konstruktion einer geteilten Hauptachse sollte mit Heimwerkermitteln nicht nachgeahmt werden. Statt dessen sollte eine durchgehende Hauptwelle zweifach gelagert werden; die orthogonale Ausrichtung der Rotorscheibe auf dieser Hauptachse sollte adjustierbar sein.
  • Die Auswahl und sorgfältige Verarbeitung des Epoxidharzes, insbesondere für die Rotorscheibe, bestimmt später die Effizienz und Maximaldrehzahl des Generators mit.



Der weitere Zusammenbau des Windrads "Luxus" ist auf der Folgeseite beschrieben.







Letztes Update: 09.02.2009    W