Die Schallstädter Rotoren-Werke stellen sich vor
- Die Neuerfindung des elektrischen Stromes

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Die Strommühle (1):
Strommühle 1
Erster Schritt ist die Entwicklung eines Handmodells für die Energiegewinnung mit Hilfe von Permanentmagneten und Kupferdrahtspulen. Die räumliche Anordnung von Spulen und Magneten zueinander und untereinander ist dabei von entscheidender Bedeutung für die spätere Effizienz des Generators. Die Achse, eine 8mm-Gewindestange, läuft in zwei Kugellagern (Typ Roller-Skates), die jeweils in Holzkörper eingelassen sind.
Die Strommühle (2):
Strommühle 2
In der Detailaufnahme von schräg unten sieht man die Anordnung der Spulen und Magnete. In der drehbaren Holzscheibe sind 40 Magnete (rund, 10 * 10 mm) eingelassen. Bei den 30 Spulen handelt es sich um einen ebay-Restverkauf von kernlosen Drosselspulen. Es wird 3-Phasen-Wechselstrom produziert. Die kurzschlussträchtige Gleichrichtung an der Unterseite der Strommühle wurde inzwischen durch eine externe Anordnung ersetzt.
Die Strommühle (3):
Strommühle 3
An der Unterseite ist die 3-phasige Verdrahtung angebracht (hier leider noch mit fast lauter gleichfarbigen Litzen). Die Holzplatte in der Mitte beherbergt das untere Kugellager.
... und sie mahlt Strom:
Strommühle 4
Die Strommühle erweist sich nicht gerade als Kraftwerk. Von Hand angetrieben ist die Stromausbeute etwa 3 Watt.
Aber als Modell für verschiedene Tests zeigt sie sich dennoch gut geeignet. Hier im Bild leistet sie gute Dienste bei der Programmierung der PC-gestützten Datenaufzeichnung - vor allem in Zeiten ohne Wind.

Versuche mit der Strommühle bestätigten:
  • 1. Die gemessene Leerlaufspannung (plus 1,4 Volt Diodenverlust) ist proportional zur Drehzahl des Generators. Damit ist die verfügbare Gesamtleistung proportional zum Quadrat der Drehzahl.
  • 2. Der Spannungsabfall durch Leistungsentnahme (also die Differenz aus Leerlaufspannung und gemessener Spannung) folgt dem Ohmschen Gesetz und berechnet sich als Produkt von Innenwiderstand der Spule und Stromfluss. Der Innenwiderstand der Spule ist (je nach Material) weitgehend konstant und kann bei Stillstand des Rotors als ohmscher Widerstand gemessen werden.
  • 3. Damit kann das elektrische Verhalten eines Permanentmagnet-Generators durch zwei Kenngrößen vollständig beschrieben werden:
    • 1. Verhältnis aus Leerlaufspannung und Drehzahl,
    • 2. Wirksamer Innenwiderstand der Spulen.

In Bezug auf die räumliche Konstruktion waren folgende weiteren Zusammenhänge erkennbar (bzw. aus der Physik ableitbar):
  • 4. Die Gesamtleistung ist proportional zur Anzahl der Magnete, zur induktiven Wirkung des Einzelmagneten (ich verstehe nichts von Magnetismus, aber die Größe der Magnete und der Grad ihrer Magnetisierung gehen hier ein.) und zum Quadrat ihrer absoluten Geschwindigkeit (jeweils vorausgesetzt, gleichbleibende Effizienz der Strominduktion in der Spule während der Passage).
  • 5. Berechnung der Fliehkräfte der Magnete: - folgt -
  • 6. Bei 3-Phasen-Gleichrichtung ist ein Glättungskondensator zunächst praktisch entbehrlich.
  • 7. Zur Optimierung der Passage (Magnet läuft an Spule vorbei) sind folgende Maße wichtig: 
    • Innendurchmesser der Spule
    • Außendurchmesser der Spule
    • Größe (Durchmesser) des Magneten
    • Anzahl der Phasen des Generators
    • Hieraus berechnen sich die optimalen Spulen- und Magnetabstände!
    • Der Spalt zwischen Magneten und Spulen ist für eine gute elektromechanische Koppelung nach handwerklicher Möglichkeit zu minimieren.
  • Beispiel Strommühle: 3-phasiger Drehstromgenerator aus 30 Spulen (10 je Phase) und 40 Magneten. Innendurchmesser (Luftbereich) einer Spule ca. 12 mm, Außendurchmesser ca. 24 mm. Durchmesser eines Magnets 15 mm.
    Hieraus folgt nach Zeichnung und Rechnung, dass
    • 1. Magnete sowie Spulenmitten mit einem Radius von 110 mm angeordnet werden, 
    • 2. die Spulenmitten am besten 23 mm voneinander entfernt sind (Ränder wurden leicht eingekürzt, dann dicht an dicht), 
    • 3. die Magnetmitten am besten 17,3 mm voneinandern entfernt sind, also Abstand 2,3 mm zwischen benachbarten Magneten , 
    • 4. die Magnete in ihrer Polung alternieren (!).



Hier könnte Ihre eigene Strommühle stehen!

Au ja:
Mühle

Letztes Update: 05.02.2009    W